Über uns

... erzählt hier die journalistin & Filmemacherin anne schüssler. die bilder sind von gregor lengler

Der Duft von Thymian liegt in der Luft, von Minze, Salbei und Zitronenmelisse. Bienen summen um lilafarbene Blüten der Lavendelbüsche herum, Hummeln tummeln sich an Himbeer-, Stachelbeer- und Johannisbeersträuchern. Unter dem Gewächshausdach färben sich kleine und große Tomaten mit jedem Sonnentag intensiver rot und weiße Rübchen strecken ihre Köpfe aus der Erde hervor. Ein Hahn kräht. Der Garten von Familie Faust-Spanier ist eine Idylle für Naturfreunde und Feinschmecker – und eine grüne Oase bei Nonnweiler und direkt vor den Toren des Nationalparks Hünsrück-Hochwald.

„Wir bauen fast alle Produkte, die wir für unser Restaurant und für uns privat brauchen, selbst an“, erzählt Anja, während sie mit einer Schüssel und einem kleinen Messer ausgestattet durch ihren Garten streift. Lediglich Fleisch und manche Milchprodukte kauft Anja bei regionalen Produzenten dazu. Auf 800 Quadratmetern wachsen hinter ihrem Haus unzählige Obst- und Gemüsesorten, angefangen bei Tomaten und Kartoffeln über Birnen, Äpfel, Brombeeren, Karotten bis hin zu Kräutern. „Hier wächst und gedeiht es zwölf Monate im Jahr“, sagt die gelernte Floristmeisterin stolz. Bei den Beerensträuchern angekommen, pflückt sie die reifen Früchte einzeln und legt sie liebevoll in ihre Schale. Rote Stachelbeeren neben schwarze Johannisbeeren und pinkfarbene Himbeeren obendrauf. „Sieht das nicht toll aus“, fragt sie ihren Mann Stefan, der gerade aus dem Hühnerstall kommt. „Na klar“, antwortet er schmunzelnd. „Auf die Eier musst du aber noch warten, die Hennen sind noch nicht fertig.“

Bis vor zehn Jahren betrieb das Paar hier in Otzenhausen eine Blumen- und Zierpflanzengärtnerei in dritter Generation, dann entschieden sie sich, ihren Lebensstil zum Beruf zu machen und stellten den Betrieb auf Obst- und Gemüseanbau um. „Wir haben schon immer sehr bewusst und mit Genuss gegessen und früh angefangen, Gemüse anzubauen, zunächst aber nur so nebenbei“, erzählt Anja. „Dann haben wir ein kleines Café eröffnet und mittlerweile ist daraus ein Restaurant geworden.“

Im Innenraum des Lokals können die Gäste Relikte aus Zeiten des Gärtnereibetriebs finden: Die große Theke zum Beispiel, auf der Anja früher bunte Blumen zu Sträußen band, oder die hohen Metallregale, in denen Blumentöpfe und Zierpflanzen auf ihre Käufer warteten. Dazwischen stehen heute rustikale Holztische und im Kamin in der Mitte des Raums flackert im Winter ein gemütliches Feuer. Mittlerweile gibt es hier auch eine zweite Theke für Kuchen und kleine Törtchen mit rosafarbenen und schokoladenbraunen Crèmes oben drauf – natürlich alles hausgemacht. Und aus der Kaffeemaschine strömt der Duft nach frisch gemahlenen Bohnen. Bei gutem Wetter können Gäste auch draußen im Garten sitzen, zum Beispiel im Schatten der Apfelbäume, auf der Wiese oder auf den beiden Liegen direkt am kleinen Teich. Hier gibt es für jeden das passende Wohlfühl-Plätzchen. Über dem Restaurant befinden sich außerdem noch liebevoll eingerichtete Gästezimmer für Urlauber.

 

Apropos Duft: Auch aus der angrenzenden Küche riecht es ganz verlockend. Anjas Tochter Johanna hat Brot gebacken. Gerade holt sie die drei Kastenbrote aus dem Ofen und befreit sie aus ihren Formen. Vorsichtig klopft Johanna auf die Kruste, das Brot klingt hohl. „Dann ist es gut“, sagt sie und freut sich auf eine warme Scheibe mit Butter. Letztere ist übrigens auch selbst gemacht. „Wir kaufen zu 98 Prozent regional ein“, erzählt Anja. „Allerdings liegen wir hier im Nordsaarland und ein bisschen ab vom Schuss. Deshalb bekommen wir nicht immer alles in der Qualität, die wir uns wünschen.“ Also hat sie angefangen, vieles selbst zu machen: Butter, Quark, Chutneys, Aufstrich, Marmeladen und sogar ihre eigene Wurst. „Ich lagere alles in meiner Schatzkammer“, sagt Anja und öffnet eine große Tür im hinteren Teil des ehemaligen Blumengeschäfts. Bis unter die Decke reichen hier die Holzregale, gefüllt mit unzähligen Gläsern, eines neben dem anderen, eine Reihe über der nächsten. Die Regale hat Stefan in Fächer unterteilt, jedes von ihnen ist beschriftet: süß-saure Tomaten, Holunder-Chutney, Quitten-Sirup, Erdbeermarmelade und vieles mehr.

 

Öffnungszeiten

mittwoch 

17.00 uhr bis 20.00 uhr

donnerstag

12.00 uhr bis 20.00 uhr

freitag & samstag

12.00 uhr - 21.30 uhr

sonntag  & feiertag 

12.00 uhr - 20.00 uhr

 bis 1 stunde vorher bestellungen an die küche durchgehend

zahlungsarten

bar oder mit debitkarte

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